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Niemand wacht auf und beschließt: „Ab heute bin ich Experte für Formel-1-Motoren/Chihuahua-Zucht/Narzissmus“ … Zumindest hoffe ich das ;-) Ich habe mich lange sogar davor gescheut, mich zu den Experten für Narzissmus zu zählen – das Thema ist nicht wirklich sexy, und Diplom-Psychologin bin ich auch nicht! Wenn du mich besser kennenlernen und wissen willst, wie es zu all dem kam, dann erzähle ich dir hier gerne meine Geschichte …

Über mehrere Jahre hinweg habe ich mich selbst einem Menschen mit allen Anzeichen einer bipolaren Krankheit und einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung ausgesetzt. Selbstverständlich ist das nur meine Arbeitshypothese, ich bin kein Facharzt für Psychiatrie und ich stelle keine Diagnosen.

In all den Jahren wollte ich nicht sehen, dass sich bei diesem Menschen, dem ich mich so verbunden fühlte und für dessen diverse Leiden ich so viel warmes Verständnis hatte, um einen toxischen Charakter handelt. Dabei hatte ich als Business- und Mental-Coach bereits mit mehreren Frauen gearbeitet, die unter die Räder eines Narzissten gekommen waren.

So standen wir eines Tages voreinander und ich erzählte ihm etwas über Narzissmus. Er hörte zu und fragte mich – wie ich heute vermute, in seiner reflektierten, depressiven Phase – mit ehrlicher Bestürzung im Gesicht: „Sylvia, bin ich etwa auch ein Narzisst?“ Ich zählte innerlich bis drei und meinte dann: „Neeiiin, du doch nicht!“

Verdeckter Narzissmus sieht nicht aus wie Narzissmus

Denn wenn ich zu mir selbst ehrlich gewesen wäre und genauer hingeschaut hätte, so wäre mir klar geworden, dass ich gehen muss. Doch ich wollte nicht gehen, wollte meinen damals wichtigsten Geschäftspartner und – welch Illusion! – besten Freund, meinen „Soulmate“ nicht aufgeben …

Und, rückblickend: Ich hatte auch nicht wirklich eine Chance, es zu erkennen! Weil ich noch nie zuvor davon gehört hatte, dass ein Narzisst nicht nur daherkommt wie ein Donald Trump (offen, grandios), sondern dass es auch vulnerablen (verletzlichen) und verdeckten Narzissmus gibt. Die ganz besonders perfide Variante, die erstmal dein Mitgefühl weckt statt deinen Asoziales-Arschloch-Alarm zu aktivieren …

Proven Expert Bewertung

Ghosting & Rufmordkampagne

Und dann kam der Tag – Jahre später! – an dem ich „ausgelutscht“ war und er mich gegen eine frische Quelle ersetzte. Wohlgemerkt von heute auf morgen und ohne je wieder ein persönliches Wort mit mir zu sprechen. Dass man dieses plötzliche Abtauchen „Ghosting“ nennt, wusste ich damals ebenfalls noch nicht.

In meinem Fall folgte allerdings auf sein körperliches Verschwinden aus meinem Leben noch eine Schmutzkampagne in unserer damaligen Branche gegen mich. Samt Drohungen, denn er schuldete mir noch Geld – das ging auch hervorragend in Mails an andere Leute, in denen ich in Kopie stand und nur noch als „diese Person“ bezeichnet wurde.

Glaub mir, ich war damals völlig durch den Wind, hatte Herzrasen und Albträume, war nicht mehr arbeitsfähig. Eine Welt brach zusammen und ich hatte riesige Angst, dass seine verbalen Attacken (dann nur noch in Form von Triangulation, also über Dritte) niemals aufhören würden …

Auch wenn jede Geschichte individuell ist – ich weiß, wie verdammt weh es tut, was du gerade durchmachst, solltest du auch von einem Narzissten durchgekaut und ausgespuckt worden sein!

Entgiften & Heilen

Als Teil meines eigenen Heilungsprozesses entstand mein Blog-Artikel „Der bipolar gestörte Narzisst und der empathische Mensch“, über den du möglicherweise zu mir gefunden hast.

Ich wollte damals verstehen, unter welchen „Lastwagen“ ich da gekommen war und wieso mir dieser „Unfall“ zugestoßen ist: fast selbst nicht mehr zu existieren durch den Versuch, den anderen Menschen zu retten. Und dann noch eiskalt abserviert zu werden, als ich plötzlich nicht mehr benötigt wurde.

Durch die bipolare Erkrankung handelte es sich auch nicht um lupenreinen Narzissmus – den gibt es eh nicht, das Störungsbild ist vielschichtig und wird meist von Komorbiditäten – Krankheiten, Ängsten, Süchten – begleitet. Das macht die Sache noch komplizierter.

Ich besorgte mir also klinische Literatur, kniete mich rein, las – und schrieb! Damals dachte ich, dass ich vielleicht nicht die Einzige bin, der sowas passiert ist, und dass ich mit einer Veröffentlichung noch anderen Betroffenen helfen kann, bevor ich lediglich leise in mein Tagebuch weine.

Ich würde sagen, das Ergebnis – Stand heute sind es rund 28.400 Aufrufe seit 01. Mai 2020 und bis heute Platz 1 bei Google zu den relevanten Keywords! – hat meine Erwartungen weit übertroffen, wenn ich denn Erwartungen gehabt hätte …

Außerdem nutzte ich Corona – das sich, für mich tatsächlich als Segen, nahtlos an meine traumatische Erfahrung mit dem verdeckt-vulnerablen Narzissten anschloss –, um bei Martin Seligman ein Fernstudium in Positiver Psychologie an der PennState University zu machen und mich quasi selbst zu therapieren.

Dank meiner Familie, guter geduldiger Freunde, meiner eigenen Coaching-Skills und ein paar beherzten Aktionen konnte ich mich an den eigenen Haaren aus dem Schlamm herausziehen. Bis ich sagte, „Ich bin wieder heil“ vergingen jedoch etwas mehr als zwei Jahre!

Kampf dem Impostor-Syndrom

Seit dem ersten Blogpost kamen mehr und mehr Coaching- und Beratungsanfragen. Erst habe ich sie abgelehnt … Ich habe dann alles zum Thema gelesen und durchgearbeitet, was mir in die Finger kam, um einen wirklich guten Job zu machen, nachdem ich mich dazu entschieden hatte, die Anfragen anzunehmen. Dann kamen die ersten Vorträge und Interviews. Aktuell arbeite ich am Exposé für mein erstes Narzissmus-Sachbuch.

Meine Freunde und Bekannten, die klassisch Psychologie studiert haben und als Therapeuten tätig sind, die haben nicht etwa mit faulen Eiern nach mir geworfen, wie ich befürchtete. Sondern sie erzählten mir, dass in fünf Jahren Studium lediglich zwei Wochen Persönlichkeitsstörungen drankamen, wovon zwei Stunden dem Narzissmus gewidmet waren. Und dass ich so viel mehr darüber weiß, als sie. Und dass ich bitte damit weitermachen soll!

Inzwischen habe ich mein Impostor-Syndrom überwunden ;-) und bin so tief im Thema drin, dass ich keine Scheu mehr habe, mich als Expertin für Narzissmus zu bezeichnen. Ab September lege ich noch eins drauf und lasse mich in traumasensiblem Coaching bei Verena König, Deutschlands führender Traumatherapeutin, ausbilden.

Proven Expert BewertungSinn & Berufung

Psychologisch betrachtet ist es sehr hilfreich, im Rückblick in den schlimmen Erfahrungen, die das Leben für einen bereit hielt, einen Sinn zu sehen.

Tatsächlich erkannte ich bei meiner Arbeit an mir selbst verschiedene Muster: Sie machten mich anfällig für Co-Abhängigkeit und zum gefundenen Fressen für Menschen, die mich als Krücke für ihr fehlendes echtes Selbstwertgefühl missbrauchten.

Inzwischen weiß ich, dass mir das nicht zum ersten Mal passierte, nur länger und heftiger.

Ich bin diesem Mann heute dankbar für das, was er meiner Seele angetan und wie abscheulich, respekt- und empathielos er mich behandelt hat. Diese Fähigkeit oder Methode nennt sich übrigens Effective Blaming und ist Teil meines Resilienzkurses. Ohne diese Erfahrung hätte ich – die Frau mit dem Coaching-Training-Marketing-Consulting-Gemischtwarenladen – mich vermutlich niemals entschieden, mich klar zu positionieren. Ich habe so dermaßen viel gelernt, die Arbeit mit meinen wunderbaren Klientinnen und Klienten gibt mir viel Kraft, natürlich verdiene ich in der Sichtbarkeit meiner Positionierung auch besser als vorher! Wie sagen sie bei den Treffen des Business-Netzwerks BNI immer so schön?! „Danke für den Umsatz!“ ;-)

Ich spüre die tiefe Gewissheit in mir, meine Berufung zu leben. Ich bin Coach und Berater für Menschen, die sich aus toxischen Verbindungen lösen und wieder zu sich selbst finden wollen! Und, ja, Expertin für Narzissmus in privaten wie beruflichen Beziehungen!

Sylvia Pietzko

Und jetzt kommst du?!

Wenn du dich in meiner Beschreibung einer toxischen Beziehung wiedererkennst und jetzt überlegst, dich persönlich von mir unterstützen zu lassen, dann vereinbare einfach einen Termin für ein kostenloses, unverbindliches erstes Telefonat.

 

 

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