Narzisstisches Verhalten – ob im Job oder in deinem Privatleben – kann nicht schöngeredet werden: Es ist psychische Gewalt und emotionaler Missbrauch an deiner Seele!
Was du über die Taktiken psychischer Gewalttäter, extremer Narzissten oder rücksichtsloser Energiediebe wissen musst, habe ich hier zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
1. Damit er groß sein kann, musst du klein werden
Ein Narzisst muss sich selbst permanent erhöhen – ein praktisches Mittel dafür ist, andere Menschen zu erniedrigen. Das geht verbal ganz wunderbar, aber auch durch Mimik, Gestik oder Verhalten wie Nichtbeachtung oder gezielte Zerstörung von etwas, das du aufgebaut hast. Du sagst etwas, er fällt dir ins Wort, macht dich lächerlich, dreht dir das Wort im Mund rum, winkt ab oder verzieht verächtlich das Gesicht? Du hast ihm etwas geschenkt, doch er lässt deine Gabe mit Absicht links liegen? Du hast eine Präsentation oder ein Essen für ihn vorbereitet und er zerlegt dir aus Gründen, die nur er kennt, das ganze Ding? Vielleicht wartet er auch, bis ihr wieder allein seid, um dich richtig verbal durch die Mangel zu drehen? Bereits hier beginnt psychische Gewalt und du tust gut daran, wenn du schon an dieser Stelle einen Riegel vorschiebst, sobald du den Verdacht hast, dass hier jemand das normale Maß an gesundem Egoismus oder angemessener, respektvoller Kritik überschreitet.
2. Du findest dich im Strudel der Manipulation wieder
Ist eure Beziehung (gleich welcher Art) neu, beginnt der Narzisst ganz vorsichtig, denn zunächst möchte er dich als Fan, als Bewunderer gewinnen. Bitte verwechsele seine Freundlichkeit oder sein Lob nicht mit Freundschaft oder Kollegialität – es ist reine Manipulation, um dich gefügig zu machen und dich dazu zu bringen, ihn zu unterstützen und dich selbst zu vergessen! Im Laufe der nächsten Monate – nachdem du auch mal für deine eigenen Interessen eingetreten bist oder ihn kritisiert hast – wirst du erleben, wie der Narzisst beginnt, dich zu demütigen, deine Grenzen zu überschreiten oder wie er dir erzählt, dass sich die Dinge ganz anders zugetragen hätten, als du sie schilderst (auch als Gaslighting bekannt). Nichts kannst du ihm Recht machen, für alles bist du zu doof? Der Narzisst zieht dich in eine Abwärtsspirale der psychischen Gewalt, bei der es nur Verlierer gibt – denn auch er leidet insgeheim, dies soll hier aber nicht das Thema sein, hier geht es um dich!
3. Du bist fix und fertig – und Schuld daran?
Du bist nach einiger Zeit des Miteinanders – in dem du ständig gibst und er nur nimmt! – chronisch erschöpft, spürst seelische Schmerzen (ich mag die Formulierung „sich verletzt fühlen“ nicht – mehr dazu an einem anderen Tag!) und ihr habt ständig Konflikte? Obwohl du doch alles für ihn tust? Es ist und bleibt richtig anstrengend mit ihm? Und du findest auch noch Entschuldigungen für seine ständigen narzisstischen Attacken, suchst die Schuld für deinen eigenen psychischen Zustand gar bei dir? Klar, er redet dir das ja auch die ganze Zeit ein! Höchste Zeit, dich von diesem Energievampir ganz deutlich abzugrenzen oder – sofern möglich! – das Weite zu suchen!
4. Du wirst isoliert und verlierst den Glauben an dich selbst
Im nächsten Schritt schnappt sich der Narzisst Menschen, die dir oder euch nahestehen und versucht, sie einzuwickeln, für sich zu gewinnen und gegen dich aufzubringen. Leider gelingt ihm das auch oft, weil Narzissten auf den ersten Blick äußerst charismatisch und anziehend erscheinen und über ein unglaubliches rhetorisches Geschick verfügen. Nicht jeder erkennt das, speziell, wenn der Narzisst hinter deinem Rücken eine Rufmordkampagne gegen dich startet. Du siehst dich plötzlich gleich von mehreren Seiten verlassen, weißt nicht mehr, wem du vertrauen kannst – und verlierst darüber hinaus auch noch dein Selbstvertrauen! Vielleicht bist du hier ja wirklich die Verrückte, die Kranke, die Böse, auf deren Wahrnehmung man sich nicht verlassen kann? Wenn du sowas denkst, hol dir bitte sofort Hilfe!
5. Der Narzisst rächt sich an dir
Narzissten rächen sich rücksichtslos, wenn sie sich nicht genügend wertgeschätzt und bewundert fühlen oder wenn du es wagst, einen Befreiungsversuch aus der Narzissmusfalle zu starten. Meistens passiert dies auf nicht-körperlicher Ebene, doch auch körperliche Gewalt ist nicht auszuschließen. Besonders, wenn noch sadistische Neigungen, Jähzorn, Aggression oder Drogensucht die narzisstische Störung begleiten. „Toxische Beziehungen können im Tod enden“, sagt die Schweizer Autorin Chris Oeuvray (Quelle: zentraplus.ch). Im Falle von (häuslicher) Gewalt ruf bitte die Polizei!
6. Psychische Gewalt auf den Punkt gebracht
Das entscheidende Kennzeichen für psychische Gewalt und emotionalen Missbrauch ist: Es gibt eine Bindung zwischen zwei Menschen – in einer „Liebes”beziehung, einer vermeintlichen Freundschaft oder auch in einer beruflichen Beziehung –, die einseitig ausgenutzt wird, um Macht und Kontrolle auszuüben, worunter der andere leidet.
Wie kann es weitergehen?
- Lies meinen Google-#1-Artikel Der bipolar gestörte Narzisst und der empathische Mensch
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- Lass dich persönlich auf dem Weg raus aus der Narzissmusfalle begleiten, sprich mich gerne an!
Coverfoto zu Illustrationszwecken von Gerhard G. auf Pixabay
Ich finde es schade, dass hier direkt von „er“ oder „sie“, also einem männlichen Narzissten ausgegangen wird. Denn narzisstische Menschen können auch „weiblich“ sein. Ich war einmal in so einer Partnerschaft, die mich sehr verletzt hat. Jedes Mal, wenn ich als Mann geweint habe, hat sie gesagt, dass ich mit dem Weinen aufhören soll und hat mich beschimpft. Sie hat mich oft betrogen und ich wollte, dass sie bitte auszieht, aber das hat leider nicht so schnell geklappt, weil der Wohnungsmarkt so übersättigt ist und sie keine Wohnung gefunden hat. Ich habe wirklich viel für sie getan, ich habe ihr gesundheitlich sehr geholfen. [Sie hatte jeden Tag Migräne, ich habe gemerkt, dass sie nachts nicht richtig atmet und habe ihr geraten, ins Schlaflabor und zum Lungenfacharzt zu gehen, Ende vom Lied, sie hat ein Schlafapnoe-CPAP-Gerät bekommen], Sie schläft ständig mit anderen Männern, um sie zu provozieren und geht oft fremd, sie sagt „sie braucht einen richtigen Mann und keinen Jammerlappen“, ich habe ihr auch bei ihren Darmproblemen geholfen, sie hatte jahrelang starken Durchfall, ich habe sie mit „SIBO“ Kräutern behandelt und siehe da, es wurde besser. Aber auch ihre starken Depressionen hat sie dank mir beim Psychiater medikamentös behandelt und die Depressionen sind weg, langsam aber sicher.
Aber in dem Moment, in dem ihre Depressionen weg waren, fing ihr narzisstisches Verhalten erst richtig an. Sie hatte eigentlich nie Zeit für mich, war immer beschäftigt, wenn ich mit ihr über etwas reden wollte, rollte sie mit den Augen oder drehte mir den Rücken zu. Wenn ich mit ihr über meine Gefühle und meine Probleme sprechen wollte, hat sie „mit der Zunge geschnalzt“. Wenn ich sie kritisiert habe, hat sie auch mit den Augen gerollt, ist aggressiv geworden und hat gesagt, dass ich nur sensibel bin. Aber wenn sie den Fehler „einsah“, dann nur über „Umwege“, sie sagte es in etwa so: „Ja, das war ein Fehler, aber ich habe das nur gemacht, weil du xxx gemacht hast und nur deshalb musste ich xxx machen, aber es war ein Fehler“. Sie hat sich nie von sich aus entschuldigt, nie von sich aus, immer nur so. Dazu kam, dass sie überhaupt nicht kritikfähig war, und wenn es mir schlecht ging, hat sie mich einfach ignoriert und „weiter gelebt“. Es war ihr völlig egal, wenn es mir schlecht ging, sie hat mir gesagt, dass ich eine Pussy bin und dass ich zu sehr ein Weichei und ein Mädchen bin. Ich habe dann oft geweint, obwohl ich ein Mann bin, bin ich sehr „wassernah“ gebaut, ich sagte ihr, dass wegen solchen Frauen viele Männer nicht reden, aber „nicht ihr Problem“. Diese Frau hat versucht, mich total zu belästigen, sie hat mich sehr oft sehr verletzt, ich habe gesagt, was habe ich dir angetan, sie hat geantwortet: „Du atmest?
Hallo, vielen Dank für deine Geschichte, und dass du sie hier mit uns teilst. Es tut mir leid, dass du an eine solche Frau geraten bist. Normalerweise betone ich immer mal wieder, dass es sich bei einem Narzissten selbstverständlich auch um eine Frau handeln kann. Hier habe ich das in der Tat versäumt. Mit der männlichen Form schreibt es sich nach wie vor fluffiger, und da ich selbst keine Satz- oder Sonderzeichen in Wörtern lesen mag, bevorzuge ich auch beim Schreiben das gute alte generische Maskulinium. Der Narzisst ist bei mir per Definition ein Mensch, der narzisstisches Verhalten zeigt. Bitte behalte dir deine Sensibilität bei – Gefühle zu haben macht uns überhaupt erst zu Menschen. Alles Gute für dich!